
NIP-MedS: Nationales Implementierungsprogramm zur Medikationssicherheit
Entwicklung, Überprüfung und Implementierung von Massnahmen für eine höhere Medikationssicherheit
Laufzeit
- April 2025-Dezember 2030
Projektart
- Nationales Programm
Lead
- Patientensicherheit Schweiz
Partner
- EOC – Ente Ospedaliero Cantonale
- GSASA – Schweizerischer Verein der Amts- und Spitalapotheker
- HUG - Hôpitaux Universitaires Genève
- Inselpital
- Schweizer Apothekerverband
- Spo Patientenorganisation
- Universität Zürich, Institute for Implementation Science in Health Care
- Swiss Center for Design and Health
Finanzierung
- Eidgenössische Qualitätskommission EQK
Medikationsfehler stellen erhebliche Risiken für Patient:innen dar. Das Programm NIP-MedS hat das Ziel, die Medikationssicherheit schweizweit zu verbessern. Während sechs Jahren werden dafür praxisnahe und niederschwellige Massnahmen sowie Implementierungsstrategien entwickelt und pilotiert. Die Stiftung Patientensicherheit Schweiz führt das Programm in enger Zusammenarbeit mit dem SCDH durch. Die Massnahmen werden vor der praktischen Umsetzung mittels Simulationen in einer realitätsnahen Testumgebung im Living Lab des SCDH evaluiert und optimiert. Während des gesamten Programms werden Fachexpert:innen aus der Praxis, wissenschaftliche Partner:innen sowie Patient:innen und Angehörige einbezogen.
Medikationssicherheit ist ein zentrales Anliegen im Gesundheitswesen, da Medikationsfehler erhebliche Risiken für die Patient:innensicherheit darstellen. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen durchMedikationsfehler gehören auch in der Schweiz zu den am häufigsten vermeidbaren Ereignissen in sämtlichen Versorgungsbereichen wie Alters- und Pflegeheimen, Akutspitälern, ambulante Praxen, Apotheken und Ambulanzen.
Mit dem nationalen Implementierungsprogramm Medikationssicherheit (NIP-MedS) soll die Medikationssicherheit schweizweit gesichert und verbessert werden. Schwerpunkte sind der sichere Umgang mit Hochrisikomedikamenten, die Reduktion der Medikamentenverwechslung und das Medikamenten- und Medikationsmanagement bei Änderungen der verfügbaren Medikamente. Ziele des Programms sind die Bestandesaufnahme der IST-Situation, die Entwicklung von praxisnahen und niederschwelligen Massnahmen, die Entwicklung von Implementierungsstrategien für die verschiedenen Versorgungsbereiche und die Pilotierung dieser Strategien; sowie die Auswertung von ersten Erfahrungen und ein nationales Scale-up.
Das sechsjährige Programm wird in vier Phasen durchgeführt. Die Stiftung Patientensicherheit Schweiz konzipiert und setzt das Programm um und unterstützt die Leistungserbringer bei der Implementierung der erarbeiteten Massnahmen. Während des gesamten Programms werden Fachexpert:innen aus der Praxis, wissenschaftliche Partner:innen sowie Patient:innenn und Angehörige einbezogen. Das SCDH ist insbesondere in der ersten und zweiten Phase stark involviert.
1. Programmphase: Konzeptentwicklung
In der ersten Phase wird mittels Literaturrecherche und über Bestandesaufnahmen vor Ort eine umfassende Standortbestimmung durchgeführt. Dies dient als Grundlage für die Entwicklung umsetzbarer, effizienter und sinnvoller Massnahmen sowie deren Implementierung in den folgenden Projektphasen.
2. Programmphase: Pilotierung in einer begrenzten Anzahl Einheiten
In der zweiten Phase sollen die in der Konzeptphase angepassten und neu entwickelten Massnahmen mittels Simulation im Living Lab des SCDH auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Anschliessend werden sie in der Praxis in Pilotbetrieben getestet, um die tatsächliche Umsetzbarkeit und Akzeptanz zu evaluieren und diejenigen Massnahmen zu identifizieren, die in das Scale-up auf nationaler Ebene einfliessen sollen.
Outputkategorie
Projekt
Tätigkeitsfeld
Systeme und Prozesse
Angebot
Simulation und Co-Prototyping
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