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Being a parent

Being a parent

Ein design- und evidenzbasiertes Praxisprojekt zur Partizipation von Herkunftseltern im Kontext des Pflegekindersystems

Laufzeit

  • Januar 2026 - Dezember 2027

Projektart

  • Forschungskooperation

Lead

  • Berner Fachhochschule / Departement Soziale Arbeit / Abteilung Soziale Intervention
  • Fachstelle Kinderbetreuung Luzern / Pflegekinder-Aktion Zentralschweiz / Fachverband DAF Pflegekind

Partner

  • Berner Fachhochschule / Departement Soziale Arbeit / Abteilung Soziale Intervention
  • kohler + partner
  • Swiss Center for Design and Health

Finanzierung

  • Palatin Stiftung
 

Eltern, die ihre Kinder nicht selbst betreuen können, leben in grosser Ambivalenz. Scham, Schuld, Wut, Trauer und Angst sind häufige Gefühle. Das Projekt entwickelt gemeinsam mit den Herkunftseltern ein Partizipationstool, das sie unterstützt, zum gelingenden Aufwachsen ihrer Kinder beizutragen - trotz räumlicher Distanz. 

International gibt es nur wenig Forschung zu den Herkunftseltern fremdplazierter Kinder. Und die beleuchtet diese Personengruppe weitgehend aus der Perspektive der Pflegeeltern und der involvierten Fachpersonen und mit einem problematisierenden Ansatz. Nur wenige Studien beleuchten die Lebenslagen und das subjektive Erleben der Herkunftseltern. Ihre Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Mutter und Vater, ist geprägt von Ambivalenzen und Scham, Schuld, Minderwertigkeit, Wut, Trauer und Angst sind häufig geäusserte Gefühle. 

Das Projekt erforscht dieses ambivalente Elternsein und entwickelt unterstützende Ansätze. Ziel ist es, Eltern mittels eines gemeinsam entwickelten Partizipationstools darin zu unterstützen, zum gelingenden Aufwachsen ihrer Kinder beizutragen und ihre Elternrolle entlang ihrer Ressourcen zu definieren und zu leben. Das Tool soll zu dieser Befähigung beitragen und in allen Landesteilen der Schweiz in der Elternarbeit eingesetzt werden. Start-, Ziel- und Bezugspunkt der Partizipation von Eltern im Bereich der Fremdplatzierung ist das Kindeswohl. Es steht in Verbindung mit dem Kindeswillen und den elterlichen Ressourcen. Die gelungene Partizipation steht in Verbindung mit den Selbstwirksamkeitserfahrungen und Gestaltungsmöglichkeiten der Eltern und ist ein zentrales sozialpädagogisches Prinzip.

Der hauptsächliche Projektoutput ist das Partizipationstool. Zu Beginn des Entwicklungsprozesses werden Muss-Kriterien für das Tool definiert; wie zum Beispiel digitale und analoge Verwendungsmöglichkeit, kostenloser Zugang, Mehrsprachigkeit, etc.

Das Projekt umfasst die folgenden Module

Modul 1: Evidenzbasierung und Rahmung

  • Literaturrecherche
  • Exemplarischer Einblick in Praxiskonzepte Schweizer DAF
  • Festlegung der theoretischen und normativen Rahmung und des methodologischen Ansatzes

Modul 2: Ethnografischer Teil und Interviews

  • Teilnahme an Anlässe von DAF für Herkunftseltern
  • Interview der Eltern zu Hause oder an einem anderen Ort
  • Das Interesse gilt dem verbalen Austausch, den alltäglichen elterlichen Handlungen und den Artefakten, die die Eltern für ihre Kinder herstelklen oder von diesen erhalten
  • Interview von Fachpersonen, die mit Eltern von Pflegekindern arbeiten

Modul 3: Co-Kreation Partizipationstool

  • Entwicklung eines Partizipationstool im Rahmen eines Co-Design-Prozesses mit sechs Herkunftseltern möglichst grosser Varietät
  • Beschäftigung mit den zentralen Themen der Elternrolle in Workshops
    • Elterliche Identitätsbildung und elterliches Handeln im Kontext eingeschränkter Erziehungsverantwortung
    • Gestaltung elterlicher Präsenz trotz physischer Distanz
    • Kulturelle und biografische Weitergabe zwischen Eltern und fremdplatzierten Kindern
    • Förderung von Bindung und Beziehungskontinuität unter erschwerten Bedingungen
    • Formen der Vergemeinschaftung von Herkunftseltern
  • Die im Design Research-Ansatz partizipativen Methoden sind Persona-Entwicklung, Szenario-Analyse, iteratives Prototyping und User-Journey Mapping

Modul 4: Schlussarbeiten und Diffusion

  • Da der zeitliche Projektrahmen eine umfassende Pilotierung nicht ermöglicht, durchläuft das Tool einen strukturierten Validierungsprozess (teilnehmende Eltern, DAF-Fachpersonen, Care Leaver:innen)

Kontakt

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